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Die Erforschung des Ursprungs von Weberstedt

Aus der Vorgeschichte des Dorfes Weberstedt ist bekannt, dass um die Zeit 4200 – 2.800 v. Chr. der Raum Weberstedt bis Flarchheim besiedelt war. Aus der gleichen Zeit wurden am Orlbach und zwischen Weberstedt und Mülverstedt Steinwerkzeuge aus der Bandkeramik gefunden.

 

Die erste urkundliche Erwähnung von Weberstedt erfolgte im Jahr 786 im  Breviario Lulli, einem Güterverzeichnis des Klosters Hersfeld, bezeugt Kaiser Karl der Große Landbesitz (12 Hufen) in Weberestat - Weberstedt.

 

Weberstedt wurde zur Zeit Karl des Großen (768 bis 814) Weberestat, um 1238 Weibirstete, um 1359 Webirstete, um 1448 Webirstet und ab 1506 Weberstet genannt. Der Name Weberstedt entspricht einer Walpurgisstätte.

 

„In Vorgermanischer Zeit war Weberstedt der Mittelpunkt eines besonderen Frauenkultes. Der westlich gelegene Gänsekropf weist auf eine 'Geheimbundartige Mädchenschule der indoeuropäischen Illyrier für weibliche Stammesangehörige vor der Geschlechtsreife' hin und zwar seit etwa 1500 Jahre v. Chr. Die Illyrier sind die Urahnen der heutigen Sachsen-Thüringer. (Verlag Erich Röth,Eisenach).“

 

Weberstedt ist ein typisches Haufendorf. Die ersten Siedlungen des Ortes Weberstedt befanden sich in der Nähe der „Schwemme“, einem stehenden Gewässer, das auf dem Grund 3 Quellen und einen Abfluss zum Kapellengraben hat. Hier hatten die ersten Siedler stets das kostbare Nass zur Verfügung.

 

Wirtschaftlich dominierend war bis in die jüngste Zeit die Landwirtschaft. Davon zeugen auch heute noch die gut erhaltenen Drei- und Vierseiten-Höfe sowie Wohnhäuser (Fachwerk) mit straßenseitigen Giebel und Torhaus, die das Ortsbild von Weberstedt prägen. Die wesentlichen Erwerbsquellen der Bevölkerung von Weberstedt waren in den zurückliegenden Jahrhunderten, neben der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte für den Eigenbedarf und städtische Vermarktung, der Anbau von Waid, als wichtiger Rohstoff für die Tuchmachererzeugnisse sowie die Holzbewirtschaftung.

 

Schwierige Ausgangsbedingungen bestanden nach der politischen Wende. Weberstedt war über 30 Jahre Standort für einen Truppenübungsplatz. Die Infrastruktur des Ortes entwickelte sich  dementsprechend. 1997 wurde dieser Standort geschlossen. Der Wegfall von 138 Arbeitsplätzen vor Ort sowie der Wegfall von Steuereinnahmen waren zu beklagen. Gleichzeitig fielen, durch die veränderten Strukturen in der Landwirtschaft ca 60 Arbeitsplätze weg.

 

Könnte der Hainich die Chance für die weitere Entwicklung

unseres Dorf sein?

 

Wir Weberstedter haben das, auch aus der zwingenden Notwendigkeit heraus, sehr schnell erkannt. Denn eine andere Chance gab und gibt es nicht. Die bereits gut entwickelten, touristischen Ansätze haben uns optimistisch gestimmt.